Mit einem sehr guten Ergebnis kehrten zwei Mauerwegläufer vom 24-Stunden-Lauf in München zurück.

Bei den Frauen belegte Friederike Sziegoleit mit insgesamt gelaufenen 168,636 Kilometern den zweiten Platz. Und den Männern zeigte Oliver Franz, dass er prima in Form ist: Nach 57 Runden im Olympiapark standen für den Ultraläufer aus Berlin 177,428 Kilometer zu Buche. Bedeutete am Ende einen hervorragenden dritten Rang!

Friederike mit einem kurzen Rückblick:

Der Lauf besticht durch die abwechslungsreiche Strecke und den Olympiapark sowie die BMW-Welt. Mit 3 Kilometern ist sie recht lang und auch nicht gerade leicht wegen mehrerer langgezogener Steigungen und einem starken Gefälle, was nach einigen Stunden nur noch im Gehen zu bewältigen war.

Ganz generell ist jeder 24-Stunden-Lauf ein besonderes Erlebnis. Egal, wie man vorbereitet ist, es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren, seien es unbekannte Beschwerden an den Beinen, Verdauungsprobleme, mentale Krisen etc. Und einen mentalen Einbruch erlebt so gut wie jeder während eines so langen Laufes.

Meine Krise kam etwa 3 Stunden vor Schluss. Ich musste eine nicht eingeplante Pause einlegen. Nach einer guten Viertelstunde stand ich wieder auf und schob eine Geh-Runde ein, während der ich mit zwei anderen Teilnehmern ins Gespräch kam und so meine Motivation wiederfand.

Die Stunden davor liefen für mich sehr gut. Pünktlich zum Start hörte es auf zu regnen. Dass der Lauf erst um 20 Uhr begann, hatte den Vorteil, dass man in der Nacht noch gut drauf und voller Energie war. Der folgende Tag hatte es dann allerdings in sich, waren doch viele Läufer zum Ende schon seit mehr als 36 Stunden wach. Ich war zwar in keinem guten Trainingszustand, da ich nicht viel Laufen konnte in den Monaten davor, aber unbewusst muss ich mich mental intensiv auf den Lauf vorbereitet haben. Sonst hätte ich nicht so lange so hochmotiviert bleiben können!

Friederike Sziegoleit von der LG Mauerweg belegte beim Münchener 24-Stunden-Lauf im Olympiapark den zweiten Platz bei den Frauen.

Zur Motivation trugen allerdings auch ganz wesentlich die Organisation und die Atmosphäre bei. Moderiert wurde 24 Stunden lang, nachts auch in der BMW-Welt, und es gab noch zusätzliche musikalische Beschallung auf der Strecke im Wechsel mit ruhigeren Abschnitten. Die Fotografen haben mich bei fast jeder Runde zum Lächeln und/oder Winken gebracht, und die Zuschauer haben gute Stimmung gemacht und angefeuert. Außerdem war ich nicht alleine: Teilgenommen haben mit mir auch mein Freund Sascha und Oliver von der LG Mauerweg. Und ich bekam Besuch von Freundinnen, die mich einige Runden begleiteten (an dieser Stelle ganz liebe Grüße an Xenia und Irina!). Sehr wichtig sind auch die anderen Läufer, mit denen man während eines so langen Laufes immer mal wieder ins Gespräch kommt und miteinander die eine oder andere Runde dreht, sich so auch über drohende Einbrüche hinweghilft.

Mein Fazit: Der 24-Stunden-Lauf in München war ein tolles Lauferlebnis! Ich komme gerne wieder!

P.S.: Vielen lieben Dank an Oliver, Andrea und Rainer für Schokolade, das Anfeuern, Fotos, Hilfe beim Zeltabbau und Fahren zum Hotel.