Vielseitig, anspruchsvoll, erlebnisreich – so könnte man all die vielen Eindrücke vom Etappen-Gruppenlauf der LGM von Berlin nach Dresden, der am zweiten März-Sonntag zu Ende ging, zusammenfassen.

Am Ende erreichten immerhin 29 Läuferinnen und Läufer nach fünf aufregenden Tagen und insgesamt rund 300 Kilometern das Ziel am Jugendgästehaus in der Dresdner Maternistraße. Gestartet waren am Mittwoch am Berliner Hauptbahnhof etwas mehr als 30 Etappenläufer. Ein Teilnehmer fasste die Geschehnisse der vergangenen Tage zu zusammen: „Ein Lauf-Fest!“.

Um möglichst vielen Tempo-Bedürfnissen gerecht zu werden und dennoch einen solchen Lauf auch organisatorisch überhaupt bewältigen zu können, gab es diesmal vier von Guides geführte Gruppen -von einem Schnitt von 6 Minuten pro Kilometer bis hin zu 7:30 Min./ Km. Wie sich später herausstellte, bildeten sich im Verlauf der Tage auch mehrere kleinere Gruppen – je nach Tempo, Tagesform und zwischenmenschlichen Sympathien. Die Guides hatten vor allem die Aufgabe, das vorgegebene Tempo in etwa zu halten und vor allem zu navigieren.

Um für reichlich Energienachschub zu sorgen, wurden von der LGM entlang der Strecke alle 8 bis 10 Kilometer wieder die bewährten Verpflegungsposten eingerichtet. Ohne sich selbst zu sehr auf die Schulter klopfen zu wollen: Das war vom gesamten Helfer-Team eine logistische Meisterleistung! Selbst die kurzzeitigen Ausfälle zweier Fahrzeuge fielen dadurch kaum ins Gewicht.

Die fünf Etappen hatten wirklich alles zu bieten: Zunächst am ersten Tag der Lauf bei bestem Wetter hinaus aus Berlin und hinein ins brandenburgische Umland, genauer nach Gräbendorf am Frauensee. Tags darauf – nach einer Übernachtung im KiEZ – dann die für viele Teilnehmer schönste Etappe vom Frauensee nach Lübben. Zunehmend rutschten die Temperaturen in den eisigen Keller; der Winter hielt noch einmal Einzug in Brandenburg und Sachsen. Entsprechend hatten die Etappenläufer dann am dritten Tag mit ungemütlichem Wind auf dem Spreewald-Abschnitt zwischen Lübben und Cottbus zu kämpfen. Überraschend angenehm (vor allem wettertechnisch und landschaftlich) verlief dann die mit 71 Kilometern längste Etappe von Cottbus ins sächsische Neschwitz am Sonnabend. Nudeln bis zum Abwinken in der kleinen Jugendherberge Neschwitz sowie das ein oder andere Bierchen glichen den Kalorienverlust schnell aus. Am Schlusstag waren die Frühaufsteher gefragt: Aufgrund des anspruchsvollen Profils der letzten Etappe und einer Länge von gut 62 Kilometern wurde der Start auf 6:30 Uhr vorgezogen. Und Respekt vor dieser Leistung der Läuferinnen und Läufer! Trotz einiger Blessuren – vor allem Shin splints – bissen sie die Zähne zusammen und behielten trotz allem auch noch ihre gute Laune. Das sind eben Ultra-Marathonis…

Die LG Mauerweg möchte sich an dieser Stelle nochmals bei allen Beteiligten dieses besonderen Lauf-Events für ihr Engagment und ihre gegenseitige Rücksichtnahme bedanken! Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, solche Tage auch künftig wiederholen zu können.