Am 16.7. fand ein 6+12+24-Stunden-Laufevent auf der Sportanlage Weißensee statt. Als breit aufgestellter Verein hatte die LG Mauerweg sowohl in den Einzelwettbewerben über 6, 12 oder 24 Stunden als auch im Teamwettbewerb Teilnehmer am Start. Matze Weiser fasst die Eindrücke unserer Mitglieder zusammen:

„Mit vier weiteren Läufern hatte Matze Weiser sich für die 6-Stunden Team Challenge angemeldet. Als er mit seiner Freundin Bine auf dem Wettkampfgelände um 13:30 ankam, hatten die fleißigen 24-Stunden-Läufer schon 90 Minuten auf dem gut einen Kilometer langen Rundkurs verbracht. Darunter auch die neongelben Vereinsmitglieder Jens Noack, Mike Friedl und Michael Blumenroth. Schnell sicherten sie sich ein schattiges Plätzchen, feuerten die Läufer an und machten sich mit dem Gelände vertraut. Als die restliche13717906_10202054198954334_951873324_on Pankeweg-Mauerweg-Teammitgleider ankommen waren, wurden die Startnummern verteilt und die Renntaktik abgestimmt. Jeder sollte immer 3 Runden (das entspricht rund 3 km), bevor er vom nächsten abgewechselt wurde. Startläufer Matze wurde vom Pankrunner Martin abgelöst, der wiederum an den Mauerwegläufer Franck Wichmann weitergab. Es folgte Bine, und Norbert Schulze beendete den Wechselzyklus.

Start bei strahlendem Sonnenschein
Der Start der insgesamt nur drei Staffeln erfolgte bei strahlendem Sonnenschein zusammen mit den Einzelläufern um 15:00 Uhr, die ebenfalls sechs Stunden kreiseln würden. Hier waren Simone Riedel und Paul Müller die Mauerweg-Starter bei ihren jeweils allerersten 6-Stunden-Läufen überhaupt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass neben den drei Staffeln mit 16 Läufern, nur 41 über sechs bzw. 25 über die 24 Stunden an den Start gingen. Beim Wettbewerb über 12 Stunden, der um Mitternacht begann, waren es auch nur 20, was für das gut organisierte Laufevent eigentlich viel zu gering ist und so kaum Stimmung entstehen konnte. Diese besorgte die LG Mauerweg selbst, denn die gerade nichtlaufenden Staffelläufer wurden zuerst von Ronald und Matthias beim Anfeuern unterstützt und später kam auch Jörg Schutt vorbei. Ebenfalls vor Ort war Sigrid Eichner, um anzufeuern und Kontakte zu pflegen. Norbert Möhr kam am späten Nachmittag, um die „Mauerwegbasis“ nahe dem Wechsel-/Zielbereich in Form eines großen Pavillons zu errichten, die dann später auch von den 12-Stunden-Läufern Andrea Möhr, Mike Hausdorf, Jörn Seelig, Olaf Jung und Heiko Grimm genutzt werden konnte.

13702525_10202054147593050_295137736_o
Spaß als Staffel- oder Einzelstarter: Die LG Mauerweg hatte sowohl in den Einzelwettbewerben über 6, 12 oder 24 Stunden als auch im Teamwettbewerb Teilnehmer am Start.

Experiment 6-Stunden-Lauf
Die Teamstaffel konnte den Wechselzyklus viermal absolvieren, so dass um kurz nach 20:30 Uhr bzw. nach fünfeinhalb Stunden 61 km erlaufen waren. Jeder konnte in seinem individuellen Tempo zwölf (viermal drei) Runden beisteuern. Norbert hatte eine mehr, weil der Teamkapitän Matze sich verzählt hatte. Gut gelaunt, auch wegen dem ungefährdeten zweiten Rang, ging es auf eine gemeinsame Schlussrunde. Nach dieser waren noch ein paar Minuten Zeit, die von ein paar Mitgliedern für weitere Laufmeter genutzt wurde, so dass am Ende 67,99 km zusammen gekommen sind.

Simone kann auf ihren Distanzrekord sehr stolz sein. Ihr Statement nach dem Lauf: „Mein erster 6-Stunden-Lauf, ich muss verrückt gewesen sein … hatte mit 2:1 aber einen guten Rhythmus, also zwei Runden laufen, eine gehen. Nach vier Stunden wurde es echt hart, da tat schon alles weh und zwei Runden gehen mit Jens waren eine nette Entlastung. Danach habe ich den Rhythmus auf 1:1 runtergeschraubt und kam gut durch, auch wenn die Füße verflixt wehtaten. Die letzte Runde noch mal Gas geben und die 40 km knapp verpassen. Die Erwartungshaltung war null gewesen, deshalb bin ich mega zufrieden!“ Auch für Paul war es ein Experiment, das er allerdings nach knapp 38 km aufgrund eines Krampfes abbrechen musste. Die Fürsorge an der Basis war ihm dagegen sicher.

Jens, Mike und Michael drehten weiter ihre Runden jetzt unterstützt von Marion Setzepfand. Die 6-Stunden-Läufer saßen gemütlich bei Reis mit Spinat und Finisher-Bier in der Halle und erwarteten die Siegerehrung. Zu der stießen dann auch die ersten 12-Stunden-Starter. Diese standen um Mitternacht an der Startlinie und wurden wiederum von Norbert, Bine und Matze enthusiastisch auf den Rundkurs geschickt ehe auch die drei Richtung Heimat fuhren. Um 23:00 hatten die neongelben 24-Stunden-Läufer alle um die 70 km absolviert.

Geniale Anfeuerung an der Strecke
Was in der Nacht geschah, fasst Andrea zusammen: „Nach drei Stunden erste Müdigkeitsphase, bis 50 km lief es gut, dann die nächste Krise, in der sich die Konkurrentin in die gleiche Runde lief. Vier km Vorsprung waren weg. Der Schlüssel war Mike, mit dem bin ich ein paar Runden gelaufen und habe dabei die Krise überwunden zu einem sehr rennentscheidenden Zeitpunkt. Als Norbert kam, brüllte er mich quer über den Platz, da haben mich noch etliche Läufer daraufhin angesprochen. Dann war es Kopfsache, der Körper tat seine Arbeit. Kilometer um Kilometer Vorsprung. Die Anfeuerungen an der Strecke und vom Läuferfeld waren genial, bis ich Norberts Rekord über 88,15 km geknackt hatte.“

Gewann mit 89 Kilometern deutlich den 12-Stunden-Wettbewerb der Frauen: Andrea Möhr.

Neben Norbert und Sigrid Eichner waren auch Matze und Bine kurz vor Rennende wieder vor Ort. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Andrea gewann mit 89 km deutlich bei den Frauen den 12-Stunden-Wettbewerb. Mike Hausdorf mit dem dritten Platz (104 km) sowie Olaf (93km) und Jörn (87 km) auf den Gesamträngen sechs und sieben lieferten tolle Ergebnisse ab. Heiko musste das Rennen nach fünf Stunden und immerhin knapp 48 km wegen Magenproblemen abbrechen. Nicht zu schlagen war Benjamin Brade von LG Nord Berlin Ultrateam mit 140 km. Das 24-Stundenrennen gewann der Ungar Gyula Sarosi mit 201 km. Die meisten Kilometer aus Sicht der LG Mauerweg erreichte Mike Friedl mit 142 km und wurde Dritter sein Wertungsklasse. Michael schaffte das auch mit 129 km. Seinen ersten 24-Stunden-Lauf konnte Jens Noack mit 117 km erfolgreich gestalten. Bei den Frauen gewann hier die Britin Ann Bath mit 173 km.

Es war ein tolles Laufevent für anwesenden Mauerwegläufer, die wieder einmal hervorragend von Mr. Support Norbert Möhr betreut wurden, das hoffentlich beim nächsten Mal mehr Teilnehmer und Zuschauer anlockt.“

Text: Matze Weiser; Fotos: Christiane Krüger, Norbert Möhr, Marion Setzepfand, Matze Weiser