Usedom ist immer eine Reise wert und erst Recht zum jährlich stattfindenden Marathon, befand Mauerwegläuferin Sylke Bistron, und hat aus diesem Grund einen Bericht für unsere Seite verfasst:

Breit vertreten beim Usedom-Marathon: Die Läufer der LG Mauerweg.
Breit vertreten beim Usedom-Marathon: Die Läufer der LG Mauerweg.

„Der XXXVII. Usedom-Marathon fand am 03.09.2016 statt.
Viele LGM-LER waren auf der Marathonstrecke, Patricia Kusatz, Helga Brokat, Itta Olaj, Olga Toropova, Florian Weidl, Alexander von Uleniecki, Ralf Zimmermann, Heiko Partzsch, Jens Noack und eben meine Wenigkeit.  Auf der Halbmarathon Strecke war Kaddie Sue erfolgreich.

Vier Pacemaker für Sylke
Ich hatte wie so oft irre viel Spaß. Obwohl es mir dann doch noch sehr schwer viel.  Schon nach wenigen km hatte ich vier Pacemaker.
Wegen der vielen aufregenden und lustigen Momente auf der Strecke blieben wir erstmal zusammen, incl. Eierlauf mit kleinem „Siegerbier“.

Der Clou war eigentlich unser Landarzt Stefan P. aus ? , also von janz weit westlich weg, im weißen Event Shirt der Veranstaltung.
Der eigentlich nur unter 5 Stunden ankommen wollte, ich tönte noch großspurig: „Mit uns schaffste das.“ Kann ick ja schon mal vorwegnehmen, dit wurde knapp.

Verfolgt wegen der „schönen Beine“
Ick achtete immer darauf, dass er auch bei uns war, man wees ja nie. Sicher is sicher. In meinen Augen übrigens der wichtigste Mann/Sponsor des Marathons, da er seit vielen Jahren den medizinischen Part, zum Anfang aus einer Bierlaune heraus (seine Worte), sponsort. Dieser Marathon wäre sonst bereits beerdigt worden. Er hält auch den Streckenrekord von Swinemünde nach Wolgast in 12 min. Mit seinem Flugzeug!

Hat immer gut Lachen: Autorin Sylke Bistron (links).
Hat immer gut Lachen: Autorin Sylke Bistron (Mitte).

Die ach-so-hohen Berge waren selbst für mich Asphaltschlürfer ne schnelle Nummer. Der Doktor ließ mittendrin noch durchblicken, dass er mich nur wegen meiner „schönen Beine“ verfolgte.
Auf der Europapromenade bis Bansin hatte wir viel Spaß mit den Urlaubern und Einheimischen. Die VPs waren vielleicht dieses Jahr etwas dürftig, aber ausreichend. Die Cut-Off-Zeit wird nicht so eng genommen.  Selbst wenn, auch das hätte der Doktor für uns geregelt.

Polizisten aus MeckPomm sind der Knaller
Auf den letzten 12 Kilometern geht es größtenteils auf Fahrradwegen und durch kleine Dörfer immer an der Straße lang. Die Polizei machte uns immer die Straße rechtzeitig frei und wir bedankten uns nicht nur mit einem Lächeln. Ein Autofahrer fragte vermutlich zu hektisch den Polizisten, ob es nicht schon weiter gehen könne. Die Antwort des Polizisten in Blau war die rote Kelle zum rechts rausfahren. Wir haben so gebrüllt. Polizisten aus MeckPomm sind der Knaller.

Schöne Strecke, aber nicht strandnah - das konnte den Laufspaß nicht verderben.
Schöne Strecke, aber nicht strandnah – das konnte den Laufspaß nicht verderben.

Als wir dann unseren Florian einholten, versuchte er vermutlich irgendwie noch aus der Nummer rauszukommen und erzählte so dummes Zeug wie „Wieso habe ich vor zwei Jahren nur diesen Mitgliedsantrag der LGM ausgefüllt. Seitdem werden meine Marathonzeiten immer langsamer“. Hatten wir einen Spaß.

Mit fiesen Parolen rangeholt
Den letzten Kilometer vor dem Ziel trödelt doch tatsächlich unser Doktor und musste von Heiko, der sich extra zurück fallen ließ, mit vermutlich fiesen Parolen wieder ran geholt werden. Ralf und ich bekamen die Ansage, schön so weiter zu laufen. Der Doktor zog dann tatsächlich in einem Affenzahn an uns vorbei und schaffte noch ne 5:00:?? . Punktlandung trotzdem, finde ich. Im Ziel verriet er, dass er es wirklich wegen Heiko noch versuchen wollte.

Der Zieleinlauf war wie immer sehr schön im Stadion. 5:02:?? hatten Ralf, Heiko und ich dann auf der Uhr. Eigentlich hatte ich mich wieder auf viele Kilometer mit dem Weihnachtsmann gefreut. Der hatte wohl Besseres, Wichtigeres vor.

Mal schauen, wer nächstes Jahr dran glauben muss?“

Text und Fotos: Sylke Bistron