LGM-Mitglied René Kloberdanz hat bereits wiederholt an familiär geprägten Marathons  teilgenommen, bei denen das Teilnehmerfeld sympathisch übersichtlich bleibt. Sein Resümee über den Natur-(Halb-)Marathon im Freizeitpark Marienfelde: Klein, aber fein. Hier der ganze Bericht:

„Nach dem Viktoria-Marathon im Herbst 2016 nahm ich im April 2017 wieder an einem von Stephan Schillhaneck-Demke organisierten Lauf teil. Eine kleine, aber feine Runde von 40 Leuten ging am 29. April im Freizeitpark Marienfelde an den Start: Fünf wagten sich an den Marathon, die restlichen Läufer/Innen liefen den halben oder zehn Kilometer.

Nach Übergabe der Startnummer wurden erst einmal bekannte, aber auch unbekannte Gesichter begrüßt. Die Stimmung war von Beginn an fantastisch und entspannt. Das ist einer der Gründe, warum ich diese kleinen Veranstaltungen mag.

Mag die familiäre Atmosphäre beim Natur- (Halb-)Marathon: Autor René Kloberdanz.

Nach dem Gruppenfoto ging es auch schon los. Ich war neugierig auf die Strecke, die vier Runden betrug und einige Höhenmeter beinhalteten. Die erste Runde lief sich, nicht nur dank Laufpartnerin Vera, sehr gut, die Beine waren locker und das Wetter passte. Wir liefen schließlich fast den ganzen Marathon zusammen und plauderten. Die teilweise langgezogenen Anstiege liefen sich bis dato gut, aber das sollte sich noch ändern…

Irgendwann stieß Lukas noch dazu, von nun an waren wir zu dritt unterwegs. Während der zweiten Runde sagte ich zu Vera, ich fühle mich gerade so gut, dass ich 100 Kilometer laufen könnte. Das sich so etwas innerhalb von zehn Kilometern ändern kann, wussten wir beide. 🙂

In der Ferne regnete es, aber zum Glück erreichten uns nur die dunklen Wolken, ohne Regen. War die Sonne da, war es sehr warm, war sie weg und der Wind pfiff, war es zeitweise ziemlich kühl.

Auf die Verpflegungsstation freute ich mich speziell nach der dritten Runde, da ich ziemlich durstig war und der Hunger einsetzte. Hoffentlich sind noch Kartoffeln da, dachte ich mir. So lecker.

Laufbegleiterin Vera.

Auf zur letzten Runde und die sollte sich ziehen… Mittlerweile wechselte ich zwischen laufen und gehen, die Oberschenkel machten mir zu schaffen.  Vera und Lukas zogen mittlerweile davon und nach einiger Zeit wartete er auf mich. Den Rest der Strecke liefen wir gemeinsam und quatschten über alles mögliche.

Der Durst wurde größer und in einer Kleingartenanlage an der Strecke fragte ich nach Wasser. Es war der Verpflegungspunkt “Der Garten ist keine Hundetoilette”. So stand es zumindest auf dem Schild draußen am Gartentor. Aus zwei benachbarten Gärten brachten die Besitzer jeweils zeitgleich Wasser. Das tat gut und wir waren uns einig, dass es doch noch hilfsbereite und freundliche Menschen gibt.

Die letzten drei Kilometer lagen vor uns, mein Ziel war es nun, in unter fünf Stunden zu finishen. Also ab dafür und ein bisschen angezogen. Nicht viel, aber am Ende reichte es noch zu unter fünf Stunden.

Auf der Uhr standen am Ende 43,84 Kilometer in einer Zeit von 4:57:23 Stunden (6:47 min/km) und ich hielt eine wunderschöne Medaille aus und eine Urkunde in der Hand.

Es war am Ende ein hartes Stück Arbeit und der Lauf zeigte mir meine Defizite auf. Nun war aber erst einmal Erholung angesagt, zumindest für zwei Tage, denn am 1. Mai wollte ich, wie auch andere Teilnehmer/Innen des Viktoria(Halb-)Marathons, am 50. Sachsenhausen Gedenklauf teil, mit dann lockeren 15 Kilometern.

Vielen Dank für die tolle Organisation an Stephan „Torpe Do“ und Familie, an Vera und Lukas für die tolle Begleitung.

Sport frei!“

Text und Fotos: René Kloberdanz

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