Als „Die Schlacht im Teutoburger Wald“ bezeichnet Thomas Hamacher den Hermannslauf von Detmold nach Bielefeld. Dennoch ist er immer wieder gerne dabei, in diesem Jahr das erste Mal als Mauerwegläufer. Und wie könnte es anders sein? Natürlich stieß er bei der Veranstaltung noch auf weitere gelbbehemdete Vereinskollegen:

Hier geht es los: Das Hermannsdenkmal in Detmold.

„Jedes Jahr am letzten Sonntag im April wird der Hermannslauf vom Hermannsdenkmal in Detmold zur Sparrenburg in Bielefeld ausgetragen. Das Teilnehmerfeld beträgt immer ca. 7000 Läufer/Wanderer – mehr gibt die Strecke nicht her.

Das komplette Teilnehmerfeld wird von Bielefeld mit ca. 120 Bussen nach Detmold zum Hermannsdenkmal gefahren, um sich dann auf die 31,1 km lange profilierte Strecke durch den Teutoburger Wald zur Sparrenburg nach Bielefeld zu machen.

Die Schwierigkeit beim „Hermann“ besteht darin, dass es sehr schwer ist, einen Rhythmus zu finden, da von Kopfsteinpflaster über Treppen bis zu Sand alles dabei ist. Darüber hinaus geht es vom Start ab ca. 4 km bergab. Das hat schon so manchen dazu verleitet zu schnell anzugehen, was sich spätestens ab km 18 rächt, wo die tiefste Stelle des Laufes erreicht ist.

Bestens geeignet als Vorbereitung für den Rennsteig-(Super-)Marathon: Der Hermannslauf führt durch anspruchsvolles, sehr hügeliges Gelände.

In Ostwestfalen ist der „Hermann“ ein absoluter Kultlauf. Selbst Superzeiten im Marathon oder ähnlichen Läufen zählen in dieser Region nicht, da immer automatisch die Frage kommt: „Was läufst´e denn beim Hermann?“

Dieses Jahr nahmen drei Mauerwegläufer die Strecke als Vorbereitung für den Rennsteiglauf unter die Schuhe. Für mich war es das erste Mal als Mauerwegläufer, an dem Lauf aber nehme ich schon viele Jahre teil, da ich nur 25 km von Bielefeld entfernt wohne. Schön war, dass ich Antje Matthiesen und Andreas Pfeiffer kennengelernt habe, Vereinskleidung macht es eben möglich!

Beim Hermannslauf wird die Einteilung der Startgruppen nach den Ergebnissen der Vorjahre vorgenommen; es wird dort in drei Gruppen (A, B, C) gestartet. Als Erstläufer wird man automatisch in die Gruppe C eingeordnet. Da ich dieses Jahr mit meiner Schwester laufen wollte, die den Startplatz „geerbt“ hatte und es nicht klar war, ob sie die schwierige Strecke schafft, bin ich mit Ihr auch in C gestartet, um die komplette Strecke zusammen mit ihr zu laufen.

Für mich war das eine ganz neue Erfahrung, da ich für gewöhnlich Zeiten um 2:45h laufe und diesmal die vier (!!) Stunden angepeilt habe.

Trotzdem war es sehr schön, da bei diesem Lauf jedes Jahr gefühlt ganz OWL (Ostwestfalen-Lippe) auf den Beinen ist und viele tausend Zuschauer die Läufer anfeuern und nicht nur die Sieger, sondern ALLE Läufer bejubelt werden.

Leider musste meine Schwester bei km 18 aussteigen, da das Profil zu hart für sie war. Ich habe dann versucht, das Feld aufzurollen, was natürlich nicht so leicht war. Spaß gemacht hat es aber trotzdem.“

Die Ergebnisse der LGMler:

Antje Matthiesen: 3:06:35
Andreas Pfeiffer: 3:55:58
Thomas Hamacher: 3:42:53

Autor Thomas Hamacher (rechts) mit den LGM-Kollegen Antje Matthiesen und Andreas Pfeiffer.

Text und Fotos: Thomas Hamacher

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