Ebershausen ist weit weg. Für Berliner ist das schon Ausland, und das für eine DM. Wir reisten deswegen schon am Tag vorher an und kochten zusammen in der gemütlichen Ferienwohnung, die Matze ausgesucht hatte. Er konnte leider selbst nicht teilnehmen, weil die Balatonumrundung noch in den Beinen steckte. Das gemeinsame Einstimmen tat uns gut. Mit Vorfreude redeten wir über unsere Zielsetzung und Wettkampftaktik. Steffen hatte noch keine Wettkämpfe hinter sich und wollte unter 5 Stunden bleiben. Sandra wollte nach ihrer Verletzung einfach ankommen ohne Schmerzen. Helga und Andrea waren nach der Balatonumrundung vorsichtig, aber peilten doch 5 und 6 Stunden an. Mathias hatte nach dem Sieg beim ELK-Ultra und 2 Wochen Urlaubstapering ein gutes Gefühl und wollte unter 3:50 bleiben und vielleicht sogar Bestzeit laufen.

Frühling in Ebershausen

Von der Ferienwohnung bis zum Start waren es nur einige Gehminuten. So waren wir entspannt und zeitig am Start. Wir hatten sogar einen kleinen eigenen Verpflegungsstand zwischen den großen Zelten von der LG Nord und der LG Ultralauf aufgebaut.  Bei den ganz vielen netten Gesprächen merkt man dann immer wieder, dass das Laufen verbindet, auch weit über Vereinsgrenzen hinweg. Nur die Wahl der Laufbekleidung war noch bis ein paar Minuten vor dem Start undeutlich. Es war mit 6 Grad noch sehr kalt, es sollten aber noch 20 Grad mehr werden während des Rennens. Zum Glück kann man ja bei einer 5 Km-Runde auch Einiges ausziehen.

Pendeln auf der Strecke

Die 5 Km-Strecke ging erst mal eine kleine Runde durch das Dorf und danach ging es auf eine längere Pendelstrecke. Das hört sich erstmal langweilig an, aber die Aussicht war schön und man konnte wegen den vielen Begegnungen auch das Rennen an der Spitze gut verfolgen und sehen wie Frank Merrbach und Nele Alder-Baerens souverän gewannen. Auch für uns lief es rund. Die Wehwehchen, die man bei Ultras immer hat, hatten wir hier auch, aber wir könnten die Vereinsfreunde auf der Pendelstrecke auch immer wieder sehen und sahen also, dass alle Spaß bei der Sache hatten. Nur die paar Höhenmeter taten weh. Für die Bayern war das bestimmt flach, für uns Berliner nicht so ganz.

Mathias kam tatsächlich mit einer persönlichen Bestzeit unter 3:47 ins Ziel und Sandra folgte mit einer knappen 4:15 und vor allem ganz ohne Schmerzen. Zusammen feuerten sie dann die anderen auf den letzten Runden an. Es wurde auch tatsächlich wärmer und schwieriger. Steffen blieb trotzdem unter 4:40 und Helga unter 5 Stunden. Andrea lief gleichmäßig weiter und hatte noch einen Zielsprint in den Beinen und blieb unter 6 Stunden. Alle Ziele erreicht!

So sehen Sieger aus

Für unsere Frauen waren diese tollen Zeiten sogar gut für Meisterschaftsmedaillen. Helga und Sandra gewannen in ihren Altersklassen Gold und Silber und für Andrea, Helga und Sandra gab es Mannschaftsbronze. Auf den langen Weg zurück nach Berlin konnten wir das Rennen zusammen noch mal durchgehen und uns schon mal freuen auf die nächste Meisterschaft. Wir sehen uns bei den 6 Stunden in Hoyerswerda.

    

Die Ergebnisse der Mauerwegläufer:

Andrea Möhr: 5:59:36
Helga Brokat: 4:58:23
Steffen Bruntsch: 4:39:49
Sandra Kötzle: 4:14:40
Mathias De Prest: 3:46:39

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