Leichhardt-Trail. Der Name ist ein wenig irreführend. Die etwas mehr als 52 Kilometer von Trebatsch nach Schloss Branitz in Cottbus führen über gut laufbare Wander- und Forstwege sowie geteerte Radwege und Nebenstraßen. Itta Olaj, vormals bekennende Asphalt-Walze, jetzt Trail-Lehrling im zweiten Lernjahr, hat sich nach ihrer Premiere im Vorjahr am 20. Februar 2016 ein zweites Mal in den wilden Südosten gewagt.

känguruh_Fotor„Gelbe Känguru-Warnschilder, die in den Lausitzer Wäldern heimischen Wölfe und dann noch kürzlich entlaufene Sträuße: Die Veranstalter versprachen ja so manche tierische Begegnung. Okay, in der Wildnis ist man besser nicht alleine unterwegs. Gemeinsam mit Alexander von Uleniecki wollte ich den Lauf ein zweites Mal im Duo absolvieren. Jörn Künstner war ebenso wie wir beide bereits Stammgast. Aber die „Neongelben“ treten ja ebenso wie die angekündigten Wölfe vorzugsweise in Rudeln auf… Und so gab es diesmal Verstärkung durch Sonja Schmitt, Sylke Bistron, Andreas Baur, Arne Funke, Olaf Jung, Thomas Meier, Wolfgang Schwericke und Jens Noack.gruppe4

Von der Startnummernausgabe nahe dem Ziel ging’s per Veranstalterbus zum Start. Zum Glück bot dort ein Schulgebäude Schutz vor dem sonst sicher scheinenden Erfrierungstod. Klar, wir hätten auch den Aufwärm-Schnaps trinken können, der uns von einigen lustigen Gesellen angeboten wurde. Aber ich wollte den angekündigten Wildtieren lieber nüchtern ins Auge sehen 😉

Weil sich die Organisatoren rund um Aldo Bergman und Volker Rossberg im Grunde einen richtig schwierigen Winterlauf in der Wildnis wünschen, haben sie die Sonne pünktlich zum Start hinter den Wolken versteckt. Nur mit Schnee und Winterstürmen hat es nicht geklappt, Regenschauer und ein unangenehm-eisiger Wind genügten aber auch. Wen letzterer nach gut 30 Kilometern am Deich traf, der hat bestimmt auch mal einen Fluch auf den Lippen gehabt. Und ab dem zweiten Verpflegungspunkt bei der Marathondistanz war dann auch der Regen unser ständiger Begleiter…

Leider sind sowohl Jens als auch Tom den Witterungsbedingungen in der einsamen Wildnis zum Opfer gefallen. Die anderen Neongelben kamen alle gut über die 52,5 Kilometer.

Leichhardt4

Alex und ich finishten gemeinsam mit Andreas, auf den wir in Cottbus aufgelaufen waren. Kurzzeitig hatte ich noch gedacht, die langen Beine vor uns könnten der zweitplatzierten Dame gehören. Mein Jagdinstinkt war sofort erwacht 🙂 Aber bevor ich Alex zu einer Tempoverschärfung anstiften konnte, sprang vor Andreas eine Ampel auf Rot um. Diese bescherte uns ein freudiges Wiedersehen (bzw. -erkennen) nach etwa fünf Laufstunden und die letzten Laufkilometer im Trio.

Kurz darauf gab es für Arne einen schönen Zieleinlauf nach längerer Zwangspause und einem kleinen Umweg. (Alex und ich hatten ihn zum Glück etwa bei der Halbzeit davor bewahren können, sich abseits vom Trail alleine durch die WIldnis zu schlagen.) Wolfgang kam nur wenige Tage nach der Brocken-Challenge – alle Achtung! – als nächster Mauerwegläufer in den Branitzer Schlosspark, in Begleitung unserer Yoga-Queen Sonja Eigenbrod.

Viererteam

Den fotogensten Zieleinlauf des Tages konnten aber Sonja, Sylke, Jörn und Olaf für sich verbuchen – Zitat Sonja: „Wer die PersonenKombi kennt, der weiß, dass sie einen hohen Unterhaltungswert bietet…“.

Die Ergebnisse