Am 10./11. September fanden die 6/24 Stunden von Bernau statt und die LG Mauerweg Berlin (LGM) war mit zahlreichen Einzel- und Staffelstartern sehr gut vertreten. Um den insgesamt 24 Läufern angenehme Stunden im Stadtpark von Bernau zu ermöglichen, hat der Verein sich wieder eine Basis gesichert.

Bereits am Donnerstag waren Andrea und Norbert Möhr vor Ort und bekamen tatkräftige Unterstützung von Christiane Krüger. Der Aufbau erfolgte dann am Samstagvormittag und die kulinarische Vielfalt konnte sich am eigenen Verpflegungspunkt wieder sehen lassen.

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Mehr als 24 Stunden für alle im Einsatz: Norbert Möhr

Unterstützung bei der Versorgung und Betreuung aller Athleten während des gesamten Aufenthalts kam von Olafs Frau Elke. Die Neumitglieder Gritta und Steffen Sens, die seit September offiziell zum Verein gehören, waren spontan vor Ort, besorgten u.a. Pizza und weiteten ihren Kurzbesuch bis weit in den Abend hinein aus. Norbert Möhr war vor allem für den Support der 6- und 24 Stunden-Einzelläufer unermüdlich im Einsatz, aber auch für alle anderen jederzeit zur Stelle. Der Bernauer Mauerwegläufer Jörn Seelig hatte u.a. mit Christiane Krüger eine Staffel am Start und beide trugen bei ihrem Heimspiel zu einem schönen Aufenthalt u.a. mit frischen Brötchen und Eiern im Startpark bei. Vielen Dank allen Auf- und Abbauern, Mitbringern und Organisatoren bei dieser Veranstaltung, die hoffentlich nächstes Jahr noch mehr Mitglieder der LG Mauerweg nach Bernau zieht.

Um 14:00 Uhr war der gemeinsame Start aller Einzelläufer und Staffeln. Neben den eigenen Staffeln wurden auch andere lautstark angefeuert, wenn sie die Mauerwegbasis Runde für Runde passierten. Bei den 6-Stunden-Staffeln der Running Gags waren Katrin Schehning und Anja Rieder im Einsatz und Harald Reiff war wie schon bei den 100 Meilen Teammitglied der Shisha-Runners, die für 24 Stunden auch Nachbarn der LG Mauerweg waren.

Zahlreiche Podestplätze für die LGM-Läufer 
Nach sechs Stunden konnten insgesamt sieben Läufern zu ihren tollen Ergebnissen gratuliert werden. Jörg Schütt und Ralf Zimmermann sind immer im Wechsel gelaufen und konnten gemeinsam knapp 66 km erreichen, was bei den Männerstaffeln mit zwei bis vier Läufern zu Platz drei reichte. Alle anderen Staffeln waren jeweils zu viert.

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Die vier 6-Stunden-Einzelstarter (v.r.) Pascal, Gerd, Andreas und Claudia und das 2er-Team (v.l.) Ralf und Jörg rahmen die 6-Stunden-Siegerin Sonia Isabel Geobel (3.v.l.) ein.

LGM als teilnehmerstärkster Verein
Mike Hausdorf wurde mit knapp 59 km Gesamtsechster und Dritter seiner Altersklasse (AK). Claudia Seliger wurde bei ihrem 6-Stunden-Debüt mit 54 km Gesamtvierte und Zweite ihrer AK. Gerd Gladasch knackte die 50-km-Marke und platzierte sich mit Rang vier in seiner AK vor Andreas Pfeiffer, der 46 km erlaufen konnte. Pascal Moser (45 km) und Mirko Jachmann (36,9 km) rundeten den guten Auftritt der LG Mauerweg ab, die mit sechs von 49 Finishern der teilnehmerstärkste Verein bei den sechs Stunden war.

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24-Stunden-Debütant Olaf „Eule“ Jung“

Gleiches galt für den 24-Stunden-Lauf, bei dem sich vier Neongelbe angemeldet hatten. Ihre Debüts gaben Itta Olaj und Olaf Jung, während Andrea Möhr und Jörn Künstner die Art dieses Ultralaufens u.a. bereits bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft im Frühjahr in Basel erlebt hatten. Alle vier haben über die 24 Stunden durchgehalten und konnten beeindruckende Ergebnisse vorweisen. Olaf konnte 112,9 km erreichen und damit die Hälfte der 44 Starter hinter sich lassen. Andrea konnte ihr Potential nicht ganz ausschöpfen, aber 140 km erlaufen, sich den Gesamtrang vier und den Altersklassensieg sichern. Noch besser lief es bei Itta, die aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht in Berlin ihre 100 Meilen (rund 161 km) im August antreten konnte. Mit einer Distanz von 166,6 km hat sie eindrucksvoll eine noch längere Distanz gemeistert und sowohl den Gesamt- als auch AK-Platz zwei erreicht. Besser drauf war nur Martina Prüfer von den Windhunden, die noch 30 km mehr erlaufen konnte.

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Drei glückliche 24-Stunden-Läufer, v.l. Andrea Möhr, Itta Olaj und Jörn Künstner

Jörn war bereits letztes Jahr beim Kreiseln in Bernau dabei und hatte damals auf Anhieb die 100 Meilen-Distanz geknackt. Diesmal blieb abzuwarten, wie sehr ihn die bisherige Wett-kampfsaison in den Knochen steckte, u.a. Balaton-Umrundung, 6- und 24-Stunden-DM, kompletter Baltic Run und eben vor vier Wochen die 100 Meilen Berlin. Von Beginn an war er in der Spitzengruppe vertreten, bis er sich nach ungefähr der Hälfte an die Spitze laufen konnte. Durch seine Erfahrung, (Wettkampf- und Trainings-)Läufe der vergangenen Monate, die Unterstützung von Norbert und dem versammelten Mauerweg-Team konnte er die fantastische 207,5 km erreichen. Das waren am Ende 18 km mehr als der Zweitplatzierte.

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„Die schöne Staffel“

Die Einzelläufer konnten sich einer breiten Unterstützung auch erfreuen, weil die LG Mauerweg erneut mit einigen Staffeln bzw. Staffelteilnehmern über die gesamte Dauer in Bernau vertreten war. Beate Amende lief bei der 5-10-Läufer-Staffel „radiergummiliga.de“ 17 Runden mit. Jörn Seelig und Helga Brokat liefen mit 30 bzw. 28 Runden jeweils eine Ultramarathondistanz für „Die schöne Staffel“, bei der Alexander von Uleniecki ab den frühen Morgenstunden immerhin 24 km beitragen konnte, nachdem er vorher Itta unterstützt hatte. Jörn hatte die Staffel für Freunde und ihre Kinder organisiert.

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Team-Chef und Läufer bei den Shisha-Runners: Harald Reiff

Harald Reiff stellte seine Laufkraft und -erfahrung den Shisha Runners zur Verfügung und wäre dafür knapp mit einem Podiumsplatz in der Staffelkategorie 5-10 Läufer belohnt worden. Am Ende fehlte dem von Doreen Körber organisierten Team 640 Meter, nach dem es über Stunden ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Team Powerhunde gegeben hatte. Der Berichterstatter konnte diesen spannenden Wettstreit aufgrund der unmittelbaren Nähe der Shisha-Runner-Basis zur Mauerweg-Basis hautnah miterleben. Herzlichen Glückwunsch zu eurem Teamgeist und Platz vier.

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Für 24 Stunden ein neongelbes Quartett, v.l. Matze Weiser, Olaf Ilk, Jens Noack und Michael Schreiber

Etwas mehr Einsatzzeit wollten die Teilnehmer der 2-4-Staffeln haben. Dieser Herausforderung stellten sich insgesamt nur vier Teams, zwei davon von der LG Mauerweg. Nina Blisse, Antje Rohrbeck, Claudia Tautz und Chris Timmler bildeten die Frauenstaffel Mauerwegblümchen Kleeblatt, wobei die drei letztgenannten im vergangenen Jahr mit weiteren LGM-Läuferinnen die Erfahrung eines 10er-Teams teilen konnten und den Sieg nur knapp verpassten. Dieser Stand schon vor Beginn des Starts aufgrund fehlender Konkurrenz anderer Damen-Teams fest. Wie im Vorjahr stand nun ein vereinsinterner Wettkampf im Mittelpunkt. Michael Schreiber gab sein Bernau-Debüt, während Jens Noack, Olaf Ilk und Matze Weiser als 2-4-Staffelläufer Erfahrungen aus dem Vorjahr einbringen konnten. Insgeheim wurde auf eine Titelverteidigung gehofft.

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Sehr glücklich über den zweiten Rang

Diese Hoffnung wurde sehr schnell enttäuscht, denn der 24-Stunden-Vorjahressieger von Bernau im Einzel Pascal Legrand hatte ein sehr leistungsstarkes Team an den Start bringen können, das am Ende 306 km erlaufen konnte. Bereits nach einem Viertel des Rennens ergab sich ein Vorsprung von zehn Runden (rund 16 km), der am Ende das Vierfache betrug. Das Team der LG Mauerweg erzielte über die gesamte Zeit konstante Rundenzeiten und kam am Ende auf 240,7 km. Das sind nur 12 km weniger als 2015 und bedeutete am Ende einen souveränen zweiten Platz.

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Die Frauenstaffel-Siegerinnen nach 24 Stunden

Der Abstand zwischen den LGM-Teams wuchs nur allmählich und betrug ab der Hälfte gerade einmal vier Runden, was für Spannung im LGM-Lager sorgte. Am Ende waren es sogar weniger. Eine herausragende Leistung boten alle vier Damen, bei denen Nina und Chris gar nicht schliefen und nachts vier Stunden lang ihre Runden drehten. Am Ende waren es knapp 235 km und als Belohnung bekamen sie den Pokal bei der Siegerehrung überreicht.

Alle Ergebnisse sind hier verlinkt:
Ergebnisse 6h Einzel
Ergebnisse 6h Staffeln
Ergebnisse 24h Einzel
Ergebnisse 24h Staffeln

Allen Läufern herzlichen Glückwunsch zu den erreichten Distanzen und Platzierungen! Danke dem Organisation-Team der 24 Stunden von Bernau und allen Beteiligten. Wir sehen uns wieder in 2017!

Text: Matze Weiser
Fotos: Steffen Sens, Norbert Möhr, Christiane Krüger und Alex v. Uleniecki