Mit der organisatorischen Vorbereitung eines XXL-MauerwegLauftreffs ist das immer so eine Sache.

Das Verpflegungs-Team erkundigt sich ein paar Tage vorher bei Lauftreff-Koordinator Andreas Deák, wieviele LäuferInnen sich angekündigt haben. Entsprechend wird dann auch eingekauft. Nicht selten kommt es aber vor, dass tatsächlich mehr Teilnehmer erscheinen als angemeldet. Ebenso als kleine Schwierigkeit stellt sich der Fall dar, wenn kurzfristig ein „Verpfleger“ ausfällt. Dies alles geschehen am vergangenen Wochenende beim „XXL“ von Adlershof nach Hennigsdorf…

Zunächst musste Harald, der eigentlich die Mauerwegläufer betreuen wollte, kurzfristig für einen Job-Kollegen am Potsdamer Platz einspringen. Ein Notfall für ihn, aber auch für den Lauftreff: Also Rund-Mail an alle Mitglieder, die auch schnell (wie so oft) reagierten. Monique und Robert sprangen ein, teilten sich die 63 Kilometer lange Strecke und den mit „Wegzehrung“ vollgestopften Volvo von Alex. Der hatte tags zuvor eingekauft, allerdings in der Annahme, dass etwa 8-10 Läuferinnen und Läufer zum Treffpunkt am S-Bahnhof Adlers kommen würden. Am Ende waren es schließlich 17 Mauerwegläufer – und das trotz des eine Woche später stattfindenden Marathons. Aber: Glück gehabt – der Service-Wagen war (vielleicht auch vorausahnend) bis unters Dach gefüllt. Und Harald ließ es sich trotz beruflicher Verpflichtung nicht nehmen, heisse Kartoffeln vorbeizubringen…

Das Lauf-Wetter war jedenfalls ideal: 14 bis 21 Grad unterwegs, blauer Himmel. Trotzdem wollte diesmal nicht jede(r) voll durchlaufen. Einerseits wegen des bevorstehenden Marathons, aber auch angesichts des Magredi Mountain Trails mit seinen 100 schweren Meilen, den einige Mauerwegläufer im Oktober in Angriff nehmen werden, entschieden sich etliche Teilnehmer für einen geplanten und vorzeitigen  Ausstieg.

Das Faszinierende speziell an dieser XXL-Strecke auf dem Mauerweg ist nicht nur die imposante Länge, sondern auch die Tatsache, Berlin in einem Stück von Süd nach Nord zu durchqueren und dabei den Wechsel von städtischem Treiben und Gewusel (Checkpoint Charlie, Brandenburger Tor, Reichstag und Mauerpark) hautnah zu erleben. Und auf keinem anderen Abschnitt des Berliner Mauerwegs wird man mit solch einer Dichte historischer Schauplätze konfrontiert.

Schön war diesmal auch das Wiedersehen mit einem eifrigen Unterstützer der LG Mauerweg, Marian Przybylla. Marian betreibt, hegt und pflegt den Naturschutzturm in Hohen Neuendorf. Obwohl gesundheitlich etwas angeschlagen, werden er und sein Team bei den nächsten Läufen wieder einen Verpflegungsposten beisteuern. Gute Besserung, lieber Marian!

Ein besonderer Tag war es in jedem Fall auch für Bill Nickl aus Bad Belzig: Bill hält dem MauerwegLauftreff schon seit einiger Zeit die Treue, war bislang aber kein Mitglied. Seit gestern aber darf der gebürtige Österreicher (siehe Foto) auch ganz offiziell den Titel „Mauerwegläufer“ tragen, denn mit der Zielankunft in Hennigsdorf übergab Bill seinen Mitgliedsantrag.

Krönender Abschluss dieses Lauf-Tages waren schließlich die warmen und zugleich erfrischenden Duschen im Vereinshaus des Ruderclubs Oberhavel. Vielen, vielen Dank, liebe Birgit Bruschke, für den sonntäglichen und nicht selbstverständlichen Arbeitseinsatz!