Zu Beginn waren es gut 25 Mauerwegläufer, die den Trail im Grunewald im Rahmen des XXL-MauerwegLauftreffs am letzten Februar-Wochenende in Angriff nehmen wollten.

Start war am Bahnhof Nikolassee. Die Verhältnisse: Sehr, sehr schwer, denn in den Stunden zuvor war nochmal Neuschnee gefallen. Und schon die ersten Kilometer Richtung Teltow-Kanal machten schnell deutlich, dass das kein „Wellness-Urlaub“ werden sollte. War aber allen vorher schon klar, deshalb gab´s auch kein Gemecker. Und trotz aller Strapazen: Die tollen landschaftlichen Eindrücke entschädigten für manchen Ausrutscher oder die schmerzhaften Waden hinterher.

Nach dem Teltow-Kanal folgte gleich einer der Höhepunkte dieser 58-Kilometer-Runde, nämlich die traumhafte Gegend rund um den Schäferberg. Wer 2012 beim Run To Cinema von Potsdam nach Berlin dabei war, durfte diese wilde und romantische Ecke von einer ganz anderen, nämlich winterlichen Seite kennenlernen. Im Gegensatz zum gemeinen Grunewald gibt´s hier noch viele (fast) unentdeckte Single-Trails mit einem recht welligen Profil. Einmalig!

Am Bahnhof Wannsee, also nach etwas mehr als 20 Kilometer, war dann für einige Mauerwegläufer (eigentlich die Hälfte der Gruppe) mehr oder weniger planmäßig Schluss. Und Hand aufs Herz: Die 20 Km fühlten sich wie 30 an – so mancher Läufer war wohl froh, hier den motorisierten Heimweg antreten zu dürfen. Der Rest der Truppe setzte diesen Abenteuerlauf fort…

Hinein in den Grunewald ging es nun, und damit begann auch das Höhenmeter-Konto zu wachsen. Denn Havel-Höhenweg sowie die markanten Berliner Erhebungen Teufelsberg und Drachenberg haben es in sich – sowohl beim Auf- als auch beim Abstieg! Und  bei all dem verwundert es kaum, dass an den mobilen Verpflegungsposten (alle 8 bis 10 Kilometer) wärmende Getränke und kräftigende Speisen diesmal besonders stark nachgefragt wurden.

Die Gruppe der „Hardcore-Mauerwegläufer“ splittete sich nochmals am S-Bahnhof Grunewald (Km 44). Die ganz Unerschrockenen, etwa sechs an der Zahl, ließen sich den Spaß an den letzten 14 Kilometern auch nicht mehr nehmen, wobei sich das Profil der Strecke zum Ende hin doch etwas „entschärfte“ und merklich flacher wurde. So oder so: Dieser ausnahmsweise mal sehr trailige MauerwegLauftreff verdient ohne Umweife das Prädikat „besonders schwer“, aber ebenso spannend und reizvoll! Eine Wiederholung auch mal in den wärmeren Monaten ist nicht ausgeschlossen…

Der Dank gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die diesen Lauf mit Leben und auch viel Humor gefüllt haben – ob nun bis Km 20 oder bis zum (bitteren) Ende! Ebenso ein Dankeschön an die Helfer, ohne deren Einsatz unsere Lauftreffs so nicht möglich wären.

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