„Das hätte doch jeder getan“, antwortet 100MeilenBerlin-Finisher Hans-Werner Rehers, wenn er auf den Sturz einer Läuferin beim Lauf 2013 angesprochen wird. Als Maria Rolfes nach rund 80 Kilometer auf sehr buckeligem Kopfsteinpflaster stürzt und sich schwer am Kopf verletzt, leisten Anwohner erste Hilfe. Mit dem Rettungswagen wird sie ins Krankenhaus gebracht, und Rehers begleitet sie. Für den selbstlosen Einsatz zeichneten ihn jetzt die Leser des Online-Magazins marathon4you.de mit dem Titel Hero des Jahres 2013 aus.

Als er mit Maria ins Krankenhaus fuhr dachte er nicht daran, dass er auch die Back-To-Back-Medaille aufs Spiel setzt, wenn er das Rennen nicht beendet. Denn er hatte bereits 2011 bei der Premiere den Lauf auf dem Mauerweg gemeistert. Für den seinen zweiten 100-Meiler auf dem Mauerweg hatte sich der Läufer der Altersklasse 65 akribisch vorbereitet. Denn jeder Finisher, der auch 2011 das Ziel der 100MeilenBerlin erreichte, bekam 2013 die begehrte Back-To-Back-Medaille, wenn er auch in diesem Jahr erfolgreich war.

Im Krankenhaus wartete er stundenlang auf die Diagnose des Arztes. Stattdessen kam Maria und wollte den Lauf fortsetzen. Der 100Meilen-Rennarzt Carsten Bölke legte aber dagegen sein Veto ein. Hans-Werner setzte hingegen mit drei Stunden Zeitverzögerung sein Rennen auf dem Mauerweg fort. Neun Minuten vor dem Zeitlimit von 30 Stunden erreichte er das Ziel im Lobeck-Stadion.