Als Biathletin und Langläuferin hat Verena Bentele eigentlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Nun will die 32-jährige eine neue Herausforderung in Angriff nehmen, nämlich den Berliner Mauerweglauf 2015. Zusammen mit Aktiven des SCL Sportclubs Lebenshilfe Berlin e.V. und der Karower Dachse wird Bentele mit einer Vierer-Inklusionsstaffel an den Start gehen. Inklusionsstaffel bedeutet, dass Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen ein Team bilden.

Insgesamt zwölfmal holte Verena Bentele als Biathletin und Langläuferin paralympisches Gold für Deutschland, allein fünfmal stand sie bei den Winterspielen in Vancouver ganz oben auf dem Treppchen. Seit Januar 2014 ist die von Geburt an blinde Sportlerin vom Bodensee Behindertenbeauftragte der Bundesregierung. Außerdem engagiert sie sich als Botschafterin für die Christoffel-Blindenmission sowie für das Internationale Paralympische Komitee (IPC).

Schon bei den 100Meilen2014 waren Sportler der Lebenshilfe und der Dachse auf dem Mauerweg mit einer 10Plus-Staffel unterwegs gewesen, so auch mit der Weltrekordhalterin im Blinden-Marathon, Regina Vollbrecht. Weil die Nachfrage inzwischen so groß geworden ist, will das Lebenshilfe-Team um den Berliner Thomas Kaupel gleich drei Staffeln im kommenden Jahr ins Rennen schicken, nämlich zwei Vierer-Staffeln, u.a. mit Verena Bentele, aber auch wieder eine 10er-Staffel.

Die Staffel-Wettbewerbe gibt es beim Berliner Mauerweglauf seit der zweiten Auflage. Auch im Jahr 2015 haben die einzelnen Teams wieder unterschiedliche Distanzen zurückzulegen: Bei den Vierer-Staffeln erfolgen die Wechsel bei km 34, 71 und 103 an den entsprechenden Wechselpunkten in Hennigsdorf, Sacrow und Teltow, bei den Zweier-Staffeln bei km 71. Die Wechselpunkte der 10Plus-Staffeln (Teams mit 10 bis maximal 28 Läuferinnen und Läufern) sind dagegen nicht festgelegt, Staffelübergaben sind an jedem Verpflegungspunkt möglich.

Sieger des Zweier-Wettbewerbs wurde 2014 die Staffel „Spreeläufer“ in einer Zeit von 15:38 Stunden, bei den Vierer-Teams hatten die „Zugspitz-Trailer“ in 14:01 Stunden nach den 160,9 Kilometern die Nase vorn. Bestes 10Plus-Team wurden die „Schleusenläufer“ vom SV Woltersdorf mit Spartathlon-Sieger Stu Thoms in 14:10 Stunden.

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