Laufen mit Kopfhörern macht gar keinen Sinn, erfuhr Enrico Küster, als er in der „Schnatterrunde“ mit Anja und Patrick im zweiten Anlauf seinen ersten Marathon lief. Beim Lesen ahnt man schon: Es wird nicht sein Letzter gewesen sein…

„Anja, Patrick und ich trafen uns am vergangenen Freitag, um meinen ersten Marathon zu laufen.  Es war mit Anja mein zweiter Anlauf und diesmal musste es doch was werden. Die Bedingungen waren optimal. Wir hatten mit Anja’s Auto einen guten VP und beide hatten auch noch einen Fotografen organisiert, der uns mit dem Rad begleitete.

Start und Ziel war der Hermsdorfer Bierhaus.  Patrick hatte sich einige Tage vorher eine schöne Strecke ausgedacht. Und so sollte es „laufen“: 6 km und 4 km im Wechsel je drei Runden + finale 12km-Runde. Wir liefen zuerst unsere Runden immer entlang am schönen Tegler Fließ. Immer wieder vorbei an den gleichen Leuten, welche den Nachmittag auf einer Bank mit einem Buch verbrachten und sich nach dem zweiten „Hallo“ bestimmt die Frage stellten, wie oft wir denn nun noch vorbei kommen wollten.

Es nicht schaffen? Kein Gedanke daran!
Claudia und Bernd begleiteten uns ab km 10. Ich freute mich, sehr beide nach lange Zeit wiederzusehen. Nach der dritten 6-km-Runde kam meine Frau Katharina mit dazu. Die Runden waren gelaufen und 30 km hatten wir geschafft. 

Nach einer kurzen Pause sollte es nun auf die alles entscheidende Runde zugehen. Es lief bestens. Ich fühlte mich nicht wie 30 km. Wir waren alle stets am Reden und somit kam ich auch nicht auf den Gedanken, es nicht schaffen zu können.

Sehr locker ging es los. Ich war immer wieder erstaunt, wie entspannt alle waren. Hatten sie doch alle am Wochenende davor mindestens 100 km absolviert. Verrückt – dachte ich immer wieder. Ich fühlte mich „pudelwohl“ in dieser Runde. Wir alle wechselten mal die Postion und somit auch die Themen. Nach ein paar Kilometern nahm ich mich kurz mit etwas Musik auf den Ohren raus. Aber das machte irgendwie in dieser „Schnatterrunde“ für mich keinen Sinn und fühlte sich auch nicht richtig an. 

100 Prozent Gänsehaut
Zum Pushen gab es auf den letzten Kilometern ein PowerGel von Anja. Die Strecke ging entlang des Mauerwegs. Ein paar Leute lagen bei Vollmond im Gras, andere hatten es sich am Lagerfeuer gemütlich gemacht. Vorbei an einem alten Lindenbaum durfte ich an die Spitze, um den letzten Kilometer zu reißen. Alle feuerten mich an. Gänsehaut 100 % 

Nach 5 Stunden und 30 min war es vollbracht. Ich hatte meinen ersten Marathon geschafft. Am Ziel empfing uns meine Frau voller Stolz und Freude. Sie hatte sich vor der Abschlussrunde verabschiedet, um nach unserer gut von Freunden betreuten kleinen Tochter zu sehen.

So fühlte sich also ein Marathon an. Mit meiner Medaille, welche ich von Anja überreicht bekam, stand ich voller Stolz und Zufriedenheit mit euch zusammen. Zum Abschluss gab es eine frisches Bier vom Hahn im Hermsdorf Bierhaus.

Ein ganz großes DANKE an euch alle, dass ihr mit dabei ward. Es waren schöne  und unvergessliche Kilometer mit euch. Auf ein nächstes mal…….. Auf jeden Fall!“

Text und Foto: Enrico Küster

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