Ein Bericht von Svende Albrecht und Hendrik Schlegel 

Am 28. Juni 2025 fanden die Deutschen Meisterschaften im 6h-Lauf im Rahmen des 24 Stunden Burginsellaufs in Delmenhorst statt.

Sie wurden auf einer 1,34 km langen Runde in den Graftwiesen – einer Art Parkanlage – ausgetragen. Die LG Mauerweg war mit 17 LäuferInnen am Start und war somit der teilnahmsstärkste Verein bei dieser DM (vor der LG Ultralauf mit 12 StarterInnen).

Die Stimmung vor dem Start war wie immer grandios und so ging es vorfreudig um Punkt 13 Uhr bei etwa 25 Grad auf die Strecke. Die zwei Supporter-Zelte waren wie gewohnt reichlich mit Verpflegung bestückt und mit Sabine und Steffen super besetzt. An dieser Stelle ein riesen großen Dank an Sabine und Steffen, die beide spontan als Support eingesprungen sind!#

Mit vollem Einsatz dabei – Sabine

Die Vorfreude auf das Supporterzelt trug viele von uns Runde zu Runde weiter. Es war ein bisschen wie „Wünsch dir was“ für die LäuferInnen, wenn man seinen Wunsch für die nächste Runde dem Supportteam zurufen konnte und es einem nach 1,34 km gereicht wurde …das ist definitiv das Praktische am sonst vielleicht eher monoton anmutenden Rundenlauf.

Gruppenfoto vor den Verpflegungszelten vor dem Start

Glücklicherweise verlief die Strecke meist schattig unter Bäumen und es war zeitweise bewölkt, sodass es zwar durchaus ein warmer Tag war, die befürchtete hochsommerliche Hitzeschlacht aber ausblieb. Dennoch wirkten sich die warmen Temperaturen auf die Performance einiger LäuferInnen aus. Auch die hohe Luftfeuchtigkeit von fast 80% bedeutete für einige LäuferInnen spürbar erschwerte Bedingungen mit entsprechenden Leistungseinbußen.

Für einige war zudem leidvoll zu spüren, dass die 6h DM nur drei Wochen nach der 24h DM stattfand – da fehlte ausreichend Regenerationszeit. So musste Mandy als unsere Favoritin bei den Frauen frühzeitig abbrechen, stieg dann aber wieder in den Lauf ein und bewies einmal mehr ihre starke Ultra-Mentalität.

Hervorzuheben ist auch der 1. Platz in der Altersklasse der unter 23-Jährigen von Jana de Prest. Jana hat bei bester Stimmung mit 56,863 km ihren bisher längsten Lauf ihres Lebens absolviert.

Deutsche Meisterin in der Altersklasse weibliche Jugend U23: Jana de Prest (56,8634 km)

Auch für Svende war es ihr bisher längster Lauf. Mit 66,946 km kämpfte sie sich trotz zwischenzeitlichem Einbruch aufgrund von Schmerzen auf den 5. Platz der Frauen und damit auch auf den 1. Platz in der AK35. Zusammen mit der Kilometerleistung von Svende kam das 1. Frauenteam der LG Mauerweg auf Platz 2 in der Mannschaftswertung. Zu den insgesamt 184,65km beigetragen haben zudem Sandra Kötzle (60,199km) und Manuela Schiebuhr (57,510km). In der 50+ Mannschaftswertung belegten Sandra Kötzle, Dorothee Serries und Helga Brokat mit insgesamt 162,33km ebenso den zweiten Platz.

Aufgrund seiner diesjährigen Vorleistungen auf den Ultradistanzen war Hendrik Schlegel unser diesjähriger Hoffnungsträger auf einen Podiumsplatz. Er ist auch erwartungsgemäß ambitioniert in das Rennen gestartet und hat sich zunächst für ca. 40 km auf Platz 3 eingereiht. Im weiteren Rennverlauf musste er jedoch für diese offensive Taktik büßen und das Tempo deutlich drosseln, um Kerntemperatur und Puls wieder unter Kontrolle zu bekommen. Letztendlich konnte er sich noch auf Platz 6 (2. Platz AK 35) ins „Ziel“ (beziehungsweise eigentlich in den Zeitablauf von 6 Stunden) retten.

Plätze 5 und 6 der Gesamtwertung: Svende Albrecht (66,9463 km) und Hendrik Schlegel (75,4027 km)

Besonders an dem Lauf war, dass wir uns die Strecke mit den 24h-LäuferInnen teilten, die teils als EinzelläuferInnen, teils als Staffeln unterwegs waren. Nachdem der 6h-Lauf vorbei war und wir an unserem erreichten Punkt auf das Vermessungsteam warteten, kamen viele der 24h LäuferInnen mit einem anerkennenden „Glückwunsch“ vorbei – eine schöne Geste und ein toller Zusammenhalt über die Distanzen hinweg!

2. Platz in der AK Seniorinnen W55: Sandra Kötzle (60,193 km) 2. Platz in der AK Senioren M55: Jörn Künstner (66.9643 km) 3. Platz in der AK M55: Andreas Gralki (61.6315 km)
2. Platz in der Mann-/bzw. Frauschaftswertung mit insg. 184,65 km: Svende Albrecht, Sandra Kötzle und Manuela Schiebuhr

Am nächsten Morgen wurden schon Pläne geschmiedet, um den Adrenalin-Pegel hochzuhalten und dabei wichtige Läufe für die LG Mauerweg-Wertung zu sammeln. So konnten wir mit erleichterter Freude feststellen, dass die LG Mauerweg gemeinsam mit der LG Ultralauf den Tagessieg geschafft und somit auch ihren zweiten Platz in der Bundesliga gesichert hat.

Ganz lieben Dank auch an Mandy, die souverän vor und nach dem Lauf den Vereinsbus gefahren ist und dafür gesorgt hat, dass wir noch Tage später einen Ohrwurm von den Toten Hosen hatten. Auch wenn alle  – dem vortägigen Rundlauf geschuldet –  leicht ermüdet waren und durchaus auch die Frage nach dem tieferen Sinn des Ultralaufens gestellt wurde, war dennoch keine „tote Hose“ zu verspüren. Im Gegenteil: nach detaillierter Analyse des Rennverlaufs und der Aufarbeitung der wissenschaftlichen Zusammenhänge zwischen Temperaturzuwachs und Leistungsabfall, gab es einige Aha-Momente, die zu weiteren Bestleistungen anspornen dürften.

Gemeinsame Stärkung und gemeinsames Feiern nach dem 6h-Lauf

Mit diesem Ansporn blicken wir vorfreudig auf die Deutschen Meisterschaften im 24h Lauf, die 2026 ebenfalls in Delmenhorst stattfinden werden. Vielleicht bekommen wir dann auch (mindestens) eine Staffel zusammen, um weitere Vereinsmitglieder an die Ultra-Distanzen heranzuführen!

Wir wollen an dieser Stelle auch unseren herzlichsten Dank an die Veranstalter des Burginsellaufs aussprechen, insgesamt eine super Veranstaltung!

… wir kommen/laufen wieder, keine Frage!

Die Ergebnisse im Einzelnen finden sich auch auf der Webseite von Run-Timing:

https://portal.run-timing.de/821/results#3_345826

Den Endstand der DUV-Bundesliga 2025 gibt es hier:

https://statistik.d-u-v.org/bundesliga2020.php?year=2025

Text und Fotoauswahl: Svende Albrecht und Hendrik Schlegel, Redaktion: Dorothee Serries

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