Die Reise der Mauerwegläufer zum ungarischen Meer, dem Balaton, hat schon fast Tradition. Die Idee dazu hatte 2012 Sportwart Andreas Deák, dessen Familie aus Ungarn stammt. Seitdem nehmen LG-Mauerweg-Läufer regelmäßig am „Balaton-Szupermaraton“ teil, der immer im März stattfindet. Vier Etappen stehen dann auf dem Programm – von 43 bis etwas mehr als 50 km, insgesamt gut 195 Km. Dabei wird der Plattensee im Uhrzeigersinn umrundet.

Glückliche Gesichter nach der Umrundung des Balaton in Ungarn. (Foto: Alexander von Uleniecki)
Glückliche Gesichter nach der Umrundung des Balaton in Ungarn. (Foto: Alexander von Uleniecki)

In diesem Jahr konnte der Veranstalter, der sich auch für den Budapest-Marathon verantwortlich zeichnet, mit mehr als 200 Anmeldungen eine Rekord-Teilnehmerzahl verbuchen. Und auch die LG Mauerweg (LGM) war diesmal mit der stolzen Zahl von acht Läuferinnen und Läufern nach Ungarn gereist. Dabei konnte Gaston Prüfer seine Qualitäten erstmals auch bei einem Etappenlauf unter Beweis stellen. Professionell unterstützt von seiner Freundin und Radbegleiterin Martina Schliep, die im vergangenen Jahr den zweiten Platz bei den Frauen belegen konnte und somit schon über Balaton-Erfahrung verfügte, lief Gaston gleich auf Anhieb auf den vierten Rang in seiner Altersklasse (25-40) in einer Zeit von 16:14 Stunden. In der Gesamtwertung konnte er sich sogar noch am Ende auf Platz 7 vorkämpfen. Eine Klasse für sich war wieder der ungarische Seriensieger Peter Steib, der mit sagenhaften 13:21 ganz oben auf dem Treppchen stand. Eine Stunde mehr benötigte unser Lauffreund René Strosny vom ASC Darmstadt, damit der zweite Platz im Endklassement.

Neben Gaston konnte Conny Balke von der LGM mit einem vierten Platz in der Altersklasse 40-56 überzeugen. Conny, die gemeinsam mit ihrem Freund Karl Rohwedder aus Braunschweig den Balaton umrundete, kam auf eine Endzeit von 20:49 Stunden, dicht gefolgt von ihrer Vereinskollegin Simone Stegmaier (21:15).

Besonders freuen durfte sich aber auch Mathias De Prest. Einer unserer beiden Belgier im Verein musste im vergangenen Jahr schon nach zirka 20 km der ersten Etappe die Balaton-Umrundung wegen einer Knieverletzung vorzeitig beenden. Bei seinem zweiten Versuch lief alles problemlos: Mit einer tollen Zeit von 18:32 Stunden kam Mathias auf den 16. Platz in der Altersklasse 25-40 und war damit hochzufrieden. Diese offene Rechnung war beglichen!

Andreas Deák probierte die Galloway-Methode am Balathon aus. (Foto: Alexander von Uleniecki)
Andreas Deák probierte die Galloway-Methode am Balathon aus. (Foto: Alexander von Uleniecki)

Andreas Deák und Alexander von Uleniecki waren am Ende ebenfalls glücklich, denn sie konnten den Balaton nun schon zum dritten Mal in Folge bezwingen. Und auch Gabi Noichl, die mit viel Pech den Cut-Off bei km 41 am zweiten Tag verpasst hatte, aber bei allen anderen Etappen locker in der Soll-Zeit blieb, konnte schlussendlich mit einem Lächeln im Gesicht die Heimreise nach Berlin antreten.

Überhaupt war die Stimmung in der LGM-Truppe auch diesmal wieder phänomenal gut. Klar, was soll man auch anderes von einem Laufbericht auf einer Vereinsseite erwarten…?! Aber es war tatsächlich so! Denn auch wenn die vorangehenden Zeilen die Zeiten und Platzierungen in den Vordergrund stellen, so stehen bei den Mauerwegläufern (bei anderen Vereinen mag das anders sein) zwei Dinge an erster Stelle: Das Miteinander in einer tollen Gemeinschaft sowie der Spaß an ultralangen Läufen!

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