Am Elbdeich leuchtete es am vergangenen Sonntag neongelb und LGM-grün: Olaf „SpreeJung“ Jung und Stefan „Tor Pe Do“ Schillhaneck-Demke haben sich bei Marathon und Halbmarathon in der angeblich zweitbeliebtesten Kleinstadt Deutschlands offensichtlich sehr wohl gefühlt. Hier ihr Bericht aus Tangermünde:

Tor Pe Do: „Gut eine Woche nach meinem ersten Marathon ging es in das beschauliche Tangermünde. Ich wusste nicht, wie schön dieser Ort ist, aber das lag vielleicht auch daran, dass es überhaupt mein erster Start in Sachsen-Anhalt war…

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Dank dem MFG-Support der Lauffreundin Ute-Birgit Urban waren Jens Noack und ich schnell, sicher und rechtzeitig vor Ort. Am Hafen vor der alten Stadtmauer herrschte schon reges Läufertreiben, während das Städtchen hinter der Stadtmauer noch im Sonntagsschlaf lag.

Elbdeich2Bei der Startnummernausgabe war alles bestens organisiert, und obendrauf bekam jeder Starter noch ein schön gestaltetes Funktionsshirt kostenlos dazu. Wie vorab verabredet, trafen wir uns kurz vor dem Marathonstart noch mit Olaf Jung zum traditionellen „Wir waren hier“ Foto… Die zwei, drei anderen LGM Starter/-innen haben wir dann erst auf der Strecke grüßen können.

Etwas über 1.000 Läufer/-innen gingen über die drei Distanzen (Marathon, Halbmarathon und die 10 Kilometer) an den Start. Unsere Marathonis gingen Punkt 10.00 Uhr auf die Elbdeich3Piste und wir vier „Halben“ rund zehn Minuten später. Jens und ich hatten so eine heimliche „unter 2:15 Zeit“ ausgerufen.

Jens legte auf dem ersten Kilometer  mal gut los, sodass ich mir dachte, den sehe ich erst im Ziel wieder… aber schon bei Kilometer 2 konnte ich zu Jens aufschließen und gleichzeitig begrüßten wir „Miss Marathon“ (Sigrid Eichner) auf ihrem ich-weiß-nicht-genau-wievielten Marathon…

Auf den ersten 7,5 Kilometern stand das Läuferfeld gut im Wind (es gab Gegenwind bzw. starken Seitenwind). aber auf gutem Straßenbelag. Bei ca. Kilometer 8 dann Richtungswechsel und absolute Windstille, sodass man jetzt auf dem Elbdeichradweg sofort Hitze bekam. Die Sonne kam jetzt auch so richtig zum Vorschein.

Inzwischen hatte ich ein paar hundert Meter zwischen mich und Jens gebracht und fühlte mich gut und konnte zu dem die schöne Landschaft mit seinen kleinen Orten wirklich in vollen Zügen genießen.

Beim Kilometer 10 gab es den 3. VP und ich merkte, dass ich weniger müde war als gedacht. Generell muss ich hier die VPs und deren Angebot sehr loben.

Bis zur großen Wendeschleife zwischen Kilometer 12 und 15 schlängelte sich das Läuferfeld auf dem Elbdeichradweg durch die schönen Elbwiesen. So bei Kilometer 12/14 konnten ich Olaf auf der Strecke grüßen und anfeuern, zumal er auch noch unheimlich frisch aussah.

Jens war dann bei Kilometer 14 bis auf ein paar Meter an mich rangelaufen und ich dachte mir: ,Bei Kilometer 15 hat er dich’… Aber irgendwie hat mich das dann doch zum „Beißen“ angehalten, und so kämpfte ich die letzten sechs Kilometer mit meinem guten alten Freund, dem inneren Schweinehund… Gleichzeitig waren aber diese letzten Kilometer landschaftlich die schönsten, da man jetzt direkt an der Elbe lief.

Ziemlich geschafft, aber glücklich lief ich dann doch vor Jens auf der Hafenpromenade ins Ziel und konnte Jens bei seinem Zieleinlauf im Foto festhalten. Jens machte mich darauf aufmerksam, dass wir noch zehn Minuten von der offiziellen Uhr abziehen können, und erst da bemerkte ich, dass wir zwei richtig gut unterwegs gewesen waren und es für uns beide jeweils zur persönlichen Jahresbestzeit gereicht hatte.“

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An dieser Stelle noch ein paar Eindrücke von Olaf Jung, der die Schleife ja als Marathoni zweimal durchlief: „In der ersten Runde erging es mir wahrscheinlich genauso wie euch. Einfach nur schön. Ab etwa Kilometer 16 hat sich Stefanie Zähler zu mir gesellt, und ich habe ihr bis ca. Kilometer 32 Windschatten gegeben, musste sie dann aber ziehen lassen. Am Ende ist sie bei den Frauen Dritte geworden.

Bei der Halbmarathondurchgangszeit bin ich an meine Bestzeit rangekommen. Bei Kilometer 32 hatte ich dann einen kurzen Einbruch. Die lange Landstraße mit Gegenwind zeigte bei mir Wirkung. Ab Kilometer 36 ging es dann wieder besser. Direkt an der Elbe war es am schönsten auf dieser Strecke. Bin dann gut gelaunt im Ziel mit persönlicher Bestzeit angekommen.

Tangermünde ist echt ein wirklich schöner Landschaftslauf! Wir können dieses Laufevent nur weiterempfehlen.“

Die Ergebnisse sind hier zu finden.

(Text und Fotos: Olaf Jung und Stephan Schillhaneck-Demke)