Die meisten werden wohl das Auto oder den Zug nehmen, um von Berlin nach Hamburg zu kommen. Doch das war den 30 Ultramarathonläufern, die am 22. April in Berlin-Spandau an den Start gingen, viel zu langweilig. Was kann man unterwegs nicht alles erleben, wenn man die Strecke zu Fuß bewältigt…

1. Etappe: Von Spandau nach Premnitz

Komfortstation: Hier bedient der Chef noch selber.

 

Gut gelaunt und mit jeder Menge Vorfreude, aber sicher auch mit einer gehörigen Portion Respekt machten sich die Läufer am Sonntag auf den Weg nach Premnitz. 70 km hatten die Läufer zu bewältigen und es versprach ein sehr warmer, sonniger Tag zu werden. Dank unserer fleißigen, liebevollen und jeden-Wunsch-von-den-Lippen-ablesenden Helfer gab es unterwegs fünf Komfortstationen (diese als Verpflegungspunkt zu bezeichnen, wäre stark untertrieben).

 

2. Etappe: Von Premnitz nach Wittenberge

Es geht los!

Märkischer Sand, endlose Weite und hin und wieder ein kräftiges Lüftchen von Vorne begleitete die Läufer auf dieser Königsetappe mit 83 km. Entgegen der Wetterprognose wurde es wieder sehr warm und der angekündigte Regen verschonte

Die Königsetappe hat 83 km.

uns. Bereits auf dieser Etappe durften wir das erste Mal Bekanntschaft mit dem Deich machen. Am besten, man schloss spontan mit ihm Freundschaft und stellte sich vor, der Wind würde einen tragen.

3. Etappe: Von Wittenberge nach Hitzacker

Heiße Würstchen!

Mit 67 km war diese Etappe deutlich kürzer. Dafür nahm nicht nur der Anteil an „Deich-Kilometern“ zu, auch der Wind blies uns stärker entgegen. Konnten wir Läufer uns gefühlt vom Wind tragen lassen, hatten unsere tapferen Versorger größere Herausforderungen zu meistern. Schließlich konnten sie nicht jedes Gummibärchen einzeln am Tisch festnageln. Doch sie trotzten der Witterung und überraschten uns mit heißen Würstchen.

4. Etappe: Von Hitzacker nach Lauenburg

Geburtstagsparty auf der Fähre

Bevor es losgehen konnte, musste erst die Elbseite gewechselt

werden. Die gemeinsame Fährfahrt nutzten wir dazu, unseren beiden Geburtstagskindern ein Ständchen zu singen und sie hochleben zu lassen. Mit 53 km war dies die kürzeste Etappe, und wenn wir nicht gerade den Deich (42 km in Summe) entlang flogen, bot das Städtchen Boizenburg eine kleine Abwechslung und verwöhnte uns mit exquisiter Schokolade und Nougat.

 

5. Etappe: Von Lauenburg nach Hamburg

Erbsensuppe im Regen
Eis im Regen

Hamburg empfing uns von seiner schönsten Seite – mit Starkregen und Hagel. Gefühlt kletterte die Temperatur nicht über den Gefrierpunkt und wieder hatten unsere Versorger eine geniale Idee: heiße Erbsensuppe und Kartoffelpüree. Doch auch von dem Eis am letzten Verpflegungspunkt blieb nichts mehr übrig. Nach 54 abwechslungsreichen Kilometern erreichten wir mit der Superbude in St. Pauli unser Ziel: durchnässt, aber glücklich und zufrieden.

Glücklich im Ziel: Wir haben es geschafft!

Zu den Ergebnissen…

Text: Nina Blisse

Fotos: Elke Ilk, Olaf Ilk, Bärbel Blisse, Martina Ramthun, Nina Blisse, Frank Rehmet

Kommentar hinterlassen